Ich glaube so einen Thread haben wir noch gar nicht. Wir hatten in Themen wie Rassehundediskussion manchmal alte Fotos geteilt. Mach doch ein Thema zu Historischen Hundefotos auf, das wäre spannend.
Zitat von Meizu im Beitrag #81. Die Gesundheitsuntersuchungen sind identisch, aber Showsiege haben einen Stellenwert der sich im Preis bemerkbar macht.
Ich kann nicht für alle ausländischen Showzüchter sprechen, aber Döm hat auch Nierenultraschall, Patella, BAER... Was den Preis betrifft: Ich gehe davon aus, dass Buzzers Decktaxe da einkalkuliert wurde.
Das haben Lumen und Fifa ja auch, BAER hatte nur Lumen. Das hat mich im VDH ja so geärgert, dass ich manche Dinge nochmal machen musste, weil sie die russische Version nicht anerkannt haben. Lumen hatte schon den kompletten Augentest auf primäre und sekundäre LL. Aber auf Kyrillisch und eine Übersetzung wollte man nicht. Also nochmal in die Augenklinik und das volle Programm mit Augentropfen usw. mitmachen.
Das stimmt. In Deutschland zahlt man für so ziemlich jeden Mini Bulli ab 2.000€ aufwärts, ganz egal ob die Besitzer erfolgreiche Showgänger sind ober nicht. Egal ob die Elterntiere nennenswerte Titel abgesahnt haben oder nicht. In Osteuropa hingegen wollen sie die Shows gewissermaßen finanziert haben. Die Gesundheitsuntersuchungen sind identisch, aber Showsiege haben einen Stellenwert der sich im Preis bemerkbar macht.
Ich finde 450/550 Euro für einen alten Tierheimhund schon viel, muss ich sagen. Aber ich kann auch verstehen, dass Tierheime Hunde nicht für 150 Euro abgeben.
Zitat von Lana im Beitrag #70Habe gerade gesehen, dass unser städtisches Tierheim für einen Hund 450 EUR nimmt, für einen Hund bis 2 Jahre sogar 500 EUR.
Also irgendwie finde das schon viel, oder ist das mittlerweile ein normaler Preis für einen Tierheimhund?
Das ist normal. Tierheimhunde kosten hier alle zwischen 450 und 550 Euro.
Das ist vermutlich das Kernproblem Schau wie wir schon beim Mini Bulli aufpassen müssen. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie man Zuchttiere finden soll mit dem Material von Rassen wie French Bully, Mops und co.
Zitat von Meizu im Beitrag #14Das ist aber ja keine Zucht, wenn es keinerlei Infos oder Papiere zu den Tieren gibt. Das ist einfach nur einen Wurf gemacht.
Eben. "Hans und Franz". Wenn ich dieses Bild von Lola irgendwo poste, sind die meisten Leute kritiklos begeistert, so müsse ein gesunder Frenchie aussehen usw. Daher halte ich den finnischen Weg für sehr gut, dort wird nicht auf gut Glück losgezüchtet.
Aber bei Rassezucht mit entsprechender Selektion doch auch nicht. Gesundheitsuntersuchungen und Beobachtung so wie Untersuchungen der Welpen sind unbedingt notwendig. Ein über Generationen gehender Plan, etc.
Ich persönlich denke es wäre bei ruinierten Rassen gut mehrgleisig zu fahren.
Es gibt Rassezucht Vereine bei denen man Shows meiden und nur ein Zuchtzertifikat Gesundheit bekommen kann - oder Shows besuchen und Papiere über Körzucht bekommt.
Ich glaube dass es kein Patentrezept gibt. Ich fände also gut wenn einerseits Züchter den Weg über Einkreuzungsprojekte gehen und andere es ohne und nur über Selektion der Zuchttiere versuchen. Beide natürlich engmaschig medizinisch begleitet. Dann haben wir die größte Chance in 20 oder 30 Jahren Erfolge zu sehen.
Ich jedenfalls freue mich über Züchter die es anfangen.
Zitat von TerrierTony im Beitrag #10Hier zum Vergleich Bilder meiner Lola (Miniatur Bullterrier-Französische Bulldogge x Französische Bulldogge) und Möpschen (Französische Bulldogge, evtl nicht ganz rasserein, ich vermute, da ist auch mal ein Mops dran vorbeigelaufen).
Hier sieht man sehr schön den Unterschied in der Länge des Fangs:
Hier die Ausgangsbilder für die obige Montage. Man sieht deutlich, dass Möpschen "keinen Hals" hat.
[[File:MöpschenKopf.jpg|none|auto]]
Das ist schön. Aber du kritisierst doch, dass die Länge der Schnauze die Probleme nicht löst. Einkreuzung von Rassen die gesundheitlich ebenfalls recht belasted sind und ebenfalls keine natürliche Schädelform haben bringen nicht wirklich mehr Erfolg als eine entsprechende Selektion in der Rassezucht.
Zitat von TerrierTony im Beitrag #9Lange Nase oder besser längerer Fang: Ja, ist nett, reicht aber nicht aus. Das brachyzephale Syndrom äußert sich nicht allein durch einen "kurze Nase". Die Probleme sind "innenliegend": Zu langes und verdicktes Gaumensegel, zu enge Nasenlöcher und Nasenhöhlen, "falsch" gestaltete Nasenmuscheln, verkürzter Rachenraum, Kehlkopfprobleme (wie etwa ausgestülpte Kehlkopftaschen), verengte Luftröhre, die Rachenmandeln können die Atemwege versperren (Unterdruck beim Einatmen). Das bekommt man nicht weg, in dem man den Hunden einfach einen Fingerbreit mehr Nase anzüchtet.
Das brachyzephale Syndrom ist ja auch nur eines der Probleme die die Rasse hat. Cauda equina, Spina bifidis, Keilwirbel, kissing Spines, Spondylose, lumbosakrales Syndrom, Bandscheibenvorfälle, eingewachsene Ruten, degenerative Myelopathie, HD, Megaösophagus, Boxerulkus, Epilepsie... Die im Video gezeigten Bullys haben ebenfalls kurze Ruten - die Rute ist die Fortsetzung der Wirbelsäule, ich glaube kaum, dass eine gesunde Bulldogge eine verkürzte Rute haben sollte. Zudem schrillen bei mir die Alarmglocken, wenn ich diese "Modefarben" sehe. Streng genommen sind das Fehlfarben, ich hab jedoch so das dumpfe Gefühl, dass Welpen in diesen Farben auch von der gezeigten Züchterin nicht zu einem niedrigeren Preis abgegeben werden, sondern ganz im Gegenteil tüchtig extra kosten...
Um nochmal auf die FCI zurückzukommen: Der finnische Kennelklub (Suomen Kennelliitto) erlaubt Fremdeinkreuzungen bei französischen Bulldoggen und Cavalier King Charles Spanieln. Dabei geht es nicht um ein schickes Verkaufskonzept oder tolle Modefarben. Ich werde den Klub die Tage mal anschreiben und nachfragen, ob und wo man die "Ergebnisse" dieses Programms sehen kann (und wie es mit der Anerkennung eines solchen crossbred-Frenchies denn im Ausland aussieht ). https://www.kennelliitto.fi/en/about-us/...french-bulldogs https://www.youtube.com/watch?v=wMbbmkQFZSI
Die meisten Probleme der kurzen Schnauze die du oben beschreibst lassen sich allerdings sehr wohl durch die längere Schnauze und Züchterische Selektion beheben. Kontrollen sind hier unabdingbar.
Betrachtest du die Ruten eines normalen frenchie und die im Video, ist bereits ein deutlicher Unterschied zu sehen. Nicht nur sind sie länger, sondern auch gerade bei geradem Rücken. Medizinische Kontrollen sind auch hier begleitend notwendig.
"Das brachyzephale Syndrom ist ja auch nur eines der Probleme die die Rasse hat. Cauda equina, Spina bifidis, Keilwirbel, kissing Spines, Spondylose, lumbosakrales Syndrom, Bandscheibenvorfälle, eingewachsene Ruten, degenerative Myelopathie, HD, Megaösophagus, Boxerulkus, Epilepsie..."
Die Liste der rassetypischen Krankheiten ist beim Miniatur Bullterrier ja nicht weniger lang, um ehrlich zu sein. Medizinische Untersuchungen, Gentests und die Beobachtungen des Züchters helfen sie auszuschließen. Eine entsprechende Züchterin müsste auf diese also achten und testen und das auf das Lebensalter ihrer Zuchthunde gesehen immer wieder.
Um im finnischen Kennelclub zu züchten muss man wohnortlich in Finnland gemeldet sein. Das hilft Züchtern in Deutschland leider nicht. Und Kreuzung alleine löst die Probleme ja auch nicht. Das führt ebenfalls nur zum gleichen Weg den ich beschrieben habe.
Das stimmt einerseits. Aber andererseits kann ich von außen nicht beurteilen wer Laie oder "Brotzüchter" ist. Dafür interessiert mich die Rasse zu wenig. Ich würde es schlichtweg nicht als "Hat eh keinen Sinn" abstempeln. Und ich würde nicht auf die längere Schnauze verzichten, nur weil sie kein Garant dafür ist, dass der Hund freiatmend ist. Der umgekehrte Weg, die extreme Plattnase, ist nämlich ein Garant dafür dass er nicht freiatmend ist.
Der FCI mauert nicht nur was Einkreuzungsprojekte angeht, er hat das Problem verursacht und erhält es. Viele Hunde so wie sie früher in gesunder Variante aussahen würden heute überhaupt keine Zuchtzulassung mehr bekommen.
Zitat von TerrierTony im Beitrag #3Wenn Zucht und Genetik nur so einfach wären... Der Frenchie ist kaputt, da helfen auch keine "langen Nasen".
Der ist kaputt ist mir aber zu einfach. Ob züchterische Versuche die Rasse wieder gesünder zu machen Erfolg bringen kann nur die Zeit zeigen. Die Rasse einfach aufzugeben wäre zu schade.
Die French Bulldogen in der Doku gefallen mir. Die Sonderfarben müssten zwar nicht sein und mir ist klar, dass man derartige Probleme nicht von heute auf morgen mit "Ich züchte nur noch mit den Nachkommen mit der längsten Schnauze" raus bekommt. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und die Hunde wirken zumindest im Video deutlich lebenstüchtiger und stimmiger als Frenchies die ich sonst so sehe. Keine heftige Nasenfalte, keine herausquillenden Augen, keine verkrüppelter Rücken. Die Umkehr bei bestimmten Rassen geht also.
Abby hat sich in eine Glasscherbe geworfen und sich an der Seite geschnitten. Es hat schnell aufgehört zu bluten, aber ich war mir echt unsicher ob es genäht werden müsste. Ich habe lieber darauf verzichtet, weil sie erst recht an Wunden herum macht, wenn der Tierarzt was gemacht hat. Ich hoffe ich muss morgen nicht doch noch zum Tierarzt. Dann wäre wieder Halstrichter angesagt.